Keine Mehrheit für Glyphosat

16. November 2023 | Pressemitteilung
Mitgliedsstaaten fanden heute Morgen im Berufungsausschuss zur Wiedergenehmigung von Glyphosat keine Mehrheit. Dieser wurde einberufen, weil es im reguläre Entscheidungsgremium (SCOPAFF) im Oktober zu keiner Entscheidung für die zehnjährige Genehmigung kam. Die Europäische Kommission möchte jetzt ihre Möglichkeit nutzen, Glyphosat im Alleingang wieder zu genehmigen.

Dazu erklärt Karl Bär, Berichterstatter für Ackerbau der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen:

„Wieder keine Mehrheit für Glyphosat. Der Europäischen Kommission ist es nicht gelungen, unter den Mitgliedsstaaten eine Mehrheit für eine zehnjährige Genehmigung zu finden. Denn die Regierungen der Mitgliedstaaten wissen, dass eine Mehrheit ihrer Bevölkerung für ein Verbot ist. Die Ankündigung der Kommission, die Entscheidung für das Gift nun allein zu treffen, ist ein Schaden für Europa. Offensichtlich stehen Ursula von der Leyen und ihr Team der Chemieindustrie näher als der eigenen Bevölkerung. Gut, dass das bei der deutschen Bundesregierung anders ist.“