Patente auf Pflanzen oder ihre Gene machen unsere Ernährung abhängig von immer weniger Unternehmen, führen zu höheren Preisen für Gemüse und Getreide und behindern die Entwicklung neuer Pflanzensorten. Neue Gentechnikmethoden wie CRISPR/Cas verschärfen das Problem: Mit der neuen Gentechnik können Pflanzeneigenschaften – bzw. deren Gensequenzen, die bereits in der Natur vorkommen oder von Züchtern in Sorten hineingezüchtet wurden, – technisch nachgebaut werden und dürfen dann patentiert werden.
Deshalb gibt es derzeit immer mehr Patente auf Leben. Patente auf Pflanzen und ihre Gene daher einer der großen Streitpunkte sind im Europäischen Parlament und dem europäischen Rat der Landwirtschaftsminister*innen in der Debatte um neue Gentechnikmethoden. Gleichzeitig verhandelt die EU eine neue Saatgutverordnung. Deshalb hat die Grüne Bundestagfraktion ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben, um zu klären: Welche realpolitischen Möglichkeiten gibt es, um Patente auf Leben zu verhindern?
Karl Bär (MdB, Obmann der Grünen im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft) und Renate Künast (MdB, agrarpolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag) haben daher zu einem Online-Talk mit unterschiedlichen Betroffene und Vorkämpfer*innen zum Thema Patente und Saatgutvielfalt eingeladen, um das Problem mit den Patenten zu durchleuchten und Lösungen aufzeigen.
Unsere Gesprächspartner*innen:
Die Aufzeichnung des Gesprächs finden Sie oben.
Am Mittwoch, dem 04. Dezember, fand die Vorstellung des Rechtsgutachtens für Expert*innen der Fachverbände mit Prof. Dr. Axel Metzger statt, der das Gutachten erstellt hat: