Dialogforum Bahnausbau in der Region München: Gutachten zeigen: Halbstundentakt zwischen Holzkirchen und Rosenheim, zusätzlicher Bahnhalt in Föching sowie Express-S-Bahn nach Kochel sinnvoll.

23. Juli 2024 | Pressemitteilung

Foto: Jörg Farys

„Die Maßnahme sollte weiterverfolgt werden“ heißt es in der gutachterlichen Bewertung zum exakten Halbstundentakt auf der Strecke München–Holzkirchen–Rosenheim, das am Montagnachmittag beim Dialogforum zum Bahnausbau in der Region München vom Bayerischen Verkehrsministerium vorgestellt wurde.

Ermöglicht würde diese Maßnahme durch einen Ausbau des Bahnhofs Bruckmühl sowie einen zweigleisigen Abschnitt zwischen Bruckmühl und Heufeldmühle. Laut Grobkostenschätzung des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr fallen dafür 23 Millionen Euro an. In der Bewertung des Gutachtens übersteigt jedoch der Nutzen die Kosten. Eine Verlängerung der S7 von Kreuzstraße nach Holzkirchen oder der S3 von Holzkirchen nach Kreuzstraße via Föching soll dagegen nicht weiter verfolgt werden.

Mit der Angebotsverbesserung der Mangfalltalbahn würde auch ein zusätzlicher Bahnhaltepunkt in Föching einhergehen. Der Grüne Bundestagsabgeordnete Karl Bär aus Holzkirchen, der beim Dialogforum für die Region vertreten war, begrüßt die Planungen: „Ein echter Halbstundentakt zwischen Holzkirchen und Rosenheim schafft eine deutlich bessere und attraktivere ÖPNV-Verbindung zwischen beiden Landkreisen. Insbesondere der zusätzliche Bahnhalt in Föching schafft Erreichbarkeit viele Arbeitsplätze im dortigen Gewerbegebiet über die Schiene.“

Ebenfalls bewertet wurde die halbstündliche Verlängerung der S21X von Leuchtenbergring via Grafing nach Rosenheim und ggf. darüber hinaus. Demnach liegt die Tragfähigkeit der Maßnahme bei 368 Millionen Euro und soll weiter verfolgt werden, wenn die noch zu ermitteln den Baukosten unterhalb des Betrages liegt.

Ein positives Votum gab es für eine stündliche Express-S-Bahn ab Kochel mit Verdichtung zum Halbstundentakt ab Bichl. Damit ergibt sich eine umsteigefreie Verbindung in die Münchner Innenstadt über die neue Zweite Stammstrecke. Notwendig dafür wäre unter anderem ein neuer Kreuzungsbahnhof in Iffeldorf und ein Umbau der Starnberger Bahnhöfe. Die Grobkostenschätzung beläuft sich hier auf 37 Millionen Euro, ebenfalls mit einem positiven Kosten-Nutzen-Verhältnis. Das Gutachten empfiehlt deshalb eine Weiterverfolgung der Maßnahme.