Der Ausbau der A8 von der Anschlussstelle Holzkirchen über das Inntaldreieck bis zur Anschlussstelle Traunstein/Siegsdorf wird im Bundesverkehrswegeplan als vordringlicher Bedarf gelistet.
1,1 Milliarden Euro veranschlagt der letzte Bundesverkehrswegeplan (BVWP 2030) dafür – der Plan ist aber von 2015. Der Grüne Bundestagsabgeordnete Karl Bär aus Holzkirchen hat daher beim Bundesverkehrsministerium nach der aktuellen Kostenberechnung gefragt und erfahren, dass die Vorhaben rund 480 Millionen Euro teurer werden:
Als festdisponiertes Projekt findet sich im Bundesverkehrswegeplan 2030 die Westtangente Rosenheim, die als B15a in Nord-Süd-Richtung von Wieden zur A8 zwischen Rosenheim und Kolbermoor verlaufen soll. Die Baukosten für dieses Projekt sind im BVWP 2030 noch mit 114,9 Millionen Euro beziffert. Nach Auskunft des Ministeriums gegenüber MdB Karl Bär hat sich der Kostenstand für die vier Bauabschnitte mehr als verdoppelt auf 263,5 Millionen Euro.
Die Kostensteigerungen basieren laut Ministerium vor allem auf der Baupreisentwicklung. Der Grüne Bundestagsabgeordnete Karl Bär fordert vor diesem Hintergrund den Stopp der Planungen zum A8-Ausbau: „Wir müssen mit Steuergeldern vernünftig umgehen. Das bedeutet auch, Straßenbauprojekte zu beerdigen, wenn erkennbar ist, dass die Kosten aus dem Ruder laufen. Auch die Arbeitskraft der Menschen in den Behörden und Planungsbüros ist bei der Sanierung von Brücken, dem Ausbau der Bahnlinien oder Verkehrsberuhigung in den Kommunen besser eingesetzt.“